DAH2KA e.V.
Deutsche Arbeitsgemeinschaft HIV- und Hepatitis-kompetenter Apotheken e.V.
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Aktuelle Themen

Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit mit HIV-Infektion

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Erstellt: 14. April 2025

Das HIV-Übertragungsrisiko während der Schwangerschaft und der Stillzeit liegt bei Nichtbehandlung der HIV-positiven Mutter bei etwa 15-25% und ist zum Zeitpunkt der Geburt maximal. Durch eine passende und gewissenhafte Therapie und weiteren Vorkehrungen, vor allem zur Geburt, kann das Risiko jedoch auf unter 1% erniedrigt werden. 

Die meisten Frauen wissen vor Beginn der Schwangerschaft schon über ihre HIV-Infektion Bescheid und führen im besten Fall ein für sie passendes Therapieschema durch. Im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge kann ein freiwilliger HIV-Antikörper-Test durchgeführt werden. Für diesen wird nur die Durchführung, nicht aber das Ergebnis, im Mutterpass notiert. 

Spätestens nach Vorliegen eines positiven Ergebnisses sollte schnellstmöglich eine Therapie gestartet werden. Ziel der Therapie ist, dass die Virenmenge im Blut so weit abgesenkt wird, dass sie nicht mehr nachweisbar ist, sodass sie also unter der Nachweisgrenze von 50 HIV-RNA-Kopien/mL liegt. Über die Wahl der Medikamente sollte mit dem Arzt in einer HIV-Schwerpunktpraxis gesprochen werden. Es wird HIV-positiven Schwangeren im Allgemeinen stark empfohlen, für eine bestmögliche Therapie und Betreuung neben dem Frauenarzt auch im regelmäßigen Austausch mit einer HIV-Schwerpunktpraxis zu stehen. Besonders wichtig in der Schwangerschaftsvorsorge sind neben einer passenden Therapie bei HIV-positiven werdenden Müttern auch regelmäßige Blutkontrollen zur Überprüfung auf eine HPV-, Chlamydien-, Trichomonaden-Infektion und eine bakterielle Vaginose, die möglichst schnell behandelt werden sollten, da sie das HIV-Übertragungsrisiko erhöhen. 

Viele Schwangere wünschen sich eine natürliche vaginale Geburt, doch ist das HIV-Übertragungsrisiko während der Geburt am höchsten, da es auch durch die Vaginalschleimhaut der Mutter zu einer Ansteckung des Neugeborenen kommen kann. Trotzdem ist eine vaginale Geburt unter bestimmten Bedingungen auch bei Schwangeren mit einer HIV-Infektion möglich. Voraussetzung ist, dass die Schwangere eine passende HIV-Therapie erhält und dass die HIV-RNA mindestens vier Wochen vor und bis zur Entbindung unter 50 Kopien/mL, also unter der Nachweisgrenze, liegt. Liegt der Wert der HIV-RNA aber bei über 50 Kopien/mL, muss aufgrund des zu hohen Infektionsrisikos ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.

Nach der Entbindung wird beim Neugeborenen eine sogenannte postnatale Expositionsprophylaxe durchgeführt. Dafür wird innerhalb von 6h nach der Geburt mit einer Zidovudin-Gabe gestartet, die für zwei Wochen fortgeführt wird. In manchen Fällen, wenn die HIV-RNA-Kopienzahl der HIV-positiven Mutter während der Schwangerschaft zu hoch lag, müssen weitere Therapievorkehrungen getroffen werden. Nur, wenn bereits vor der Schwangerschaft eine erfolgreiche HIV-Therapie durchgeführt worden ist und während der gesamten Schwangerschaft und direkt vor der Geburt die HIV-RNA bei unter 50 Kopien/mL liegt, kann auf die postnatale Expositionsprophylaxe verzichtet werden. 

Um eine erfolgte HIV-Ansteckung bei dem Neugeborenen sicher auszuschließen, müssen mehrere HIV-Tests durchgeführt werden. Direkt nach der Geburt würde ein HIV-Antikörper-Test falsch positiv ausfallen, da eine Übertragung der HIV-Antikörper von der Mutter ans Kind über die Nabelschnur erfolgt. Trotz des positiven Testergebnisses könnte keine klare Aussage über eine erfolgte Ansteckung getroffen werden können. Ein Kind gilt als sicher HIV-negativ, wenn zwei negative HIV-PCR-Tests nach einem und nach drei Lebensmonaten durchgeführt worden sind. Sollte sich herausstellen, dass das Kind an HIV erkrankt ist, wird schon in den ersten Lebensmonaten mit einer an das Kind angepassten HIV-Therapie begonnen.

Ein weiteres wichtiges Thema für HIV-positive Mütter ist die Frage, ob sie ihr Kind stillen dürfen. Im Allgemeinen wird zunächst ein Stillverzicht empfohlen, da dies für das Kind den größten Schutz darstellt. Sollte die HIV-RNA-Kopienzahl jedoch wieder unter der Nachweisgrenze von 50 HIV-Kopien/mL liegen, eine passende HIV-Therapie durchgeführt und regelmäßige HIV-Tests durchgeführt werden, kann unter einer Abwägung von Nutzen und Risiken in manchen Fällen ein sicheres Stillen erfolgen. Die Entscheidung für oder gegen das Stillen sollte stets mit dem Frauenarzt und mit der HIV-Schwerpunktpraxis diskutiert werden und niemals allein getroffen werden.

Am Ende ist es wichtig, zu erwähnen, dass HIV-positive werdende Mütter nicht allein sind und viele Ansprechpartner haben, die bei jeder Fragestellung Hilfe leisten. Zur eigenen Sicherheit und für die Sicherheit des Kindes sollte die angebotene Hilfe zwingend in Anspruch genommen werden. 
Folgende ehrenamtliche Telefon-Hotlines können angerufen werden: 

- Deutsche AIDS-Hilfe: 0180-3319411

- Fragestellungen zur HIV-Therapie in der Schwangerschaft: 069 – 63017680

- Deutscher Hebammenverband: 0721-9818927


Quelle: www.familienplanung.de/schwangerschaft/beschwerden-und-krankheiten/schwanger-mit-einer-chronischen-erkrankung/hiv-und-schwangerschaft/; www.hivandmore.de/archiv/2021-1/hiv-therapie-in-schwangerschaft-und-bei-exponierten-neugeborenen.shtml; https://register.awmf.org/assets/guidelines/055-002l_S2k_HIV-Therapie-Schwangerschaft-und-HIV-exponierten_Neugeborenen_2020-10-verlaengert.pdf; www.frauenaerzte-im-netz.de; HIV/AIDS in Deutschland – Eckdaten und Trends, Ende 2023 – Epidemiologische Kurzinformation des Robert Koch-Instituts ; www.familienplanung.de/schwangerschaft/beschwerden-und-krankheiten/schwanger-mit-einer-chronischen-erkrankung/hiv-und-schwangerschaft/

Warnung vor neuer Aids-Epidemie

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Erstellt: 01. April 2025

Nach Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump stiegen die USA aus weltweiten Programmen gegen Aids und HIV zurück. Deswegen warnen Gesundheitsorganisationen aus Deutschland und Österreich vor einer neuen Aids-Epidemie, denn die USA seien bislang der größte Geldgeber im globalen Kampf gegen HIV und Aids gewesen. Dies ist laut Aussage der Deutschen Aids Gesellschaft ,,ein gravierender Verstoß gegen die Menschenrechte und ethisch wie epidemiologisch unverantwortlich, Menschen die lebensrettende Therapie vorzuenthalten.‘‘ 

Denn dadurch steht die Versorgung von Millionen Menschen auf dem Spiel und UNAIDS rechnet bis Ende 2029 mit sechs Millionen Toten, rund neun Millionen neuen HIV-Infektionen und circa 3,5 Millionen Aids-Waisen ohne die US-Mittel. Besonders stark betroffen sind davon Menschen im südlichen Afrika und gesellschaftliche Gruppen mit erschwerten Zugang zu einer medizinischen Versorgung. 

Zudem gibt es US-Medienberichten zufolge Pläne, die HIV-Abteilung der Gesundheitsbehörde CDC aufzulösen. Dies würde bedeuten, dass in den USA die Prävention, einschließlich die Verwendung von Medikamenten zur HIV-Prävention und Tests, nicht weiter gefördert werden würden. 

Quelle: https://www.zeit.de/gesundheit/2025-03/hiv-aids-epidemie-usa-hilfen-stopp-warnung 

Reisen mit HIV

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Erstellt: 24. März 2025

Im folgendem geben wir ein paar Tipps, die man bei einer Reise mit HIV beachten sollte. 

Medikamente- egal ob gegen HIV, Bluthochdruck, Schmerzen o.Ä. sollten immer ins Handgepäck. Den öfter Mal geht ein Gepäckstück verloren oder das Gepäck kann im Laderaum des Flugzeuges Temperaturen ausgesetzt sein, die nicht der optimalen Lagertemperatur der Medikamente entspricht. 

Zudem ist bei Reisen in warme Gebiete zu beachten, das viele Medikamente nicht über 25 Grad gelagert werden sollten und dürfen. Bei Kapseln gibt es zum Beispiel auch das Problem, dass sie weich werden und verkleben könnten. Daher sollten bei Reisen in warme Gebiete auf die Lagertemperatur geachtet werden. 

Eine weitere Empfehlung ist, dass man bei Reisen außerhalb der Europäischen Union eine auf englisch verfasste Bescheinigung vom Arzt für den Zoll mitführen sollte, dass diese Medikamente dringend benötigt werden. Darin sollten auch die genauen Wirkstoffe erwähnt werden. Diagnosen müssen dabei nicht mit angegeben werden. 

Zeitverschiebung was nun? 
Bei einer Reise in Länder mit einer Zeitverschiebung kann diese problematisch werden, da man die Medikamente immer im gleichen Zeitabstand zu sich nehmen sollte, dieser Einnahmezeitpunkt durch die Zeitverschiebung aber auf nachts fallen könnte. Damit man nicht extra nachts aufstehen muss, lässt sich die Einnahme mit etwas Vorbereitung verschieben. Um das zu tun wird bereits einige Tage vor der Reise die Einnahme Zeit täglich um eine Stunde in die gewünschte Richtung verschoben, bis die neue Einnahmezeit erreicht ist. Eine Stunde verursacht laut der Deutsche Aids Hilfe normalerweise keine Probleme. 

Wenn diese Vorbereitung nicht möglich sein sollte, sollte man die Tabletten lieber einige Stunden früher einnehmen anstatt später.

Medizinische Versorgung 
Auf einer Reise kann vieles passieren. Medikamente sind auf einmal weg oder der gesundheitliche/ körperliche Zustand verschlechtert sich. Daher empfiehlt es sich vor Reisen ins Ausland Gedanken zu machen, wo man im Fall der Fälle medizinische Hilfe herbekommt. 

Versicherungsschutz ja oder nein? 
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Versicherungsschutz im Ausland. Denn eine medizinische Versorgung im Ausland kann schnell teuer werden. Deswegen empfiehlt es sich vor Beginn der Reise sich bei seiner Krankenkasse über den Versicherungsschutz zu informieren oder eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen. 

In der EU selbst übernimmt die Krankenkasse in der Regel die Kosten für die notwendigen Behandlungen. Allerdings gibt es auch hier Einschränkungen oder man muss in Vorkasse gehen. 

Infektionen vermeiden 
Gerade bei Fernreisen besteht öfter mal das Risiko für Infektionen, wie zum Beispiel Magen-Darm Infekte oder Malaria. Daher sollte man sich vor der Reise darüber informieren, wie man solche Krankheiten vermeiden kann und ob ein besonderer Impfschutz für das Reiseland empfohlen ist. 

Zusätzlich sollte man vermeiden Wasser aus der Leitung zu trinken und man sollte generell auf rohe Speisen  verzichten. 

Quelle: www.aidshilfe.de/gesundheitliche-aspekte

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