DAH2KA e.V.
Deutsche Arbeitsgemeinschaft HIV- und Hepatitis-kompetenter Apotheken e.V.
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Aktuelle Themen

Resistenzen

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Erstellt: 01. Juli 2024

Das Hi-Virus kann Resistenzen gegen HIV-Wirkstoffe ausbilden. Das bedeutet, dass das Virus immun gegen einen Wirkstoff wird und sich dadurch vermehren kann, wodurch die Viruslast ansteigt. Resistenzen im HIV-Bereich können sowohl erworben als auch übertragen sein. 

Eine Resistenz könnte man erwerben, wenn man beispielsweise in der HIV-Therapie nur einen Wirkstoff verwendet. Das Virus gewöhnt sich an den Wirkstoff und entwickelt sich weiter, wodurch es resistent gegen den Wirkstoff wird und der Wirkstoff nicht mehr wirken kann. Aber auch eine unregelmäßige Einnahme der HIV-Medikamente kann eine Resistenz hervorrufen, weswegen es wichtig ist, dass die HIV-Medikamente regelmäßig eingenommen werden. 

Bei einer übertragenen Resistenz wird die Resistenz bei der HIV-Infektion bereits übertragen. Deswegen wird vor Auswahl der HIV-Medikamente eine Resistenztestung durchgeführt, damit die richtige HIV-Medikation ausgewählt werden kann.

Die Resistenztestung ist jedoch erschwert, wenn die Viruslast durch die HIV-Medikation herabgesetzt ist. Liegen keine Resistenztestungen aus der Vergangenheit mit einer höheren Viruslast vor, könnte eine Resistenz unentdeckt bleiben und ein Wirkstoff ausgewählt werden, wogegen das Virus resistent ist. 

Deswegen ist eine regelmäßige Kontrolle der HIV-Viruslast wichtig, um festzustellen, ob sich Resistenzen gebildet haben oder die HIV-Medikation ausreichend wirksam ist. In Deutschland haben wir eine gute medizinische Versorgung durch einen leichten Zugang zu Resistenzanalysen und regelmäßigen Kontrollen, wodurch eine Resistenzbildung schnell entdeckt werden kann und deswegen in den letzten Jahren rückläufig ist. In LMIC‘s (low- and middle-income countries) sieht das jedoch leider nicht immer so aus. 

Zudem sind in den letzten Jahren immer mehr HIV-Wirkstoffe entwickelt worden, die eine hohe Resistenzbarriere aufweisen, wodurch es seit einigen Jahren möglich ist, nur noch zwei Wirkstoffe in Kombination zur HIV-Therapie zu verwenden, ohne dass sich Resistenzen ausbilden

Quelle: Resistenzentwicklung heute- Münchener Aids- und Infektiologietage München 2024

Doxy-PEP

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Erstellt: 12. Juni 2024

Die Anwendung der Doxy-PEP wird derzeit immer häufiger diskutiert. Unter der Doxy-Pep (Pep=Post-Expositions-Prophylaxe) versteht man die einmalige Gabe von dem Antibiotikum Doxycyclin 24-72 Stunden nach dem kondomlosen Geschlechtsverkehr zur Verhinderung bakteriell-bedingter Geschlechtskrankheiten. 

Von 2000 bis 2021 gab es einen extremen Anstieg von STI’s (sexual transmission infections) vor allem bei Männern die Sex mit Männern (MSM) haben und Transfrauen die Sex mit Männern haben (TGW). Beispielsweise hat sich die Zahl der Syphilis-Infektionen in dem genannten Zeitraum global mehr als vervierfacht. In Deutschland sehen die Zahlen ähnlich aus. 

Mithilfe der Doxy-Pep konnte das Risiko einer Gonorrhoe-Infektion in Studien teilweise um 50% reduziert werden. Das Risiko einer Chlamydien- oder Syphilis-Infektion sogar um bis zu 80%. 

Die Doxy-Pep kann MSM und TGW verschrieben werden, die Sex ohne Kondom haben oder 1-2 STI-Befunde in den letzten 12 Monaten hatten. Zudem muss die Person innerhalb der letzten sieben Tage negativ auf Gonorrhoe, Syphilis und Chlamydien getestet sein. Es ist eine einmalige Gabe von 200 mg Doxycyclin 1 Stunde vorm Schlafen, die mit einer Mahlzeit und Wasser eingenommen wird. Das ganze muss in einem Zeitraum von 24-72 Stunden nach dem kondomlosen Sex passieren und darf nicht öfter als dreimal in der Woche wiederholt werden. 

Bewertet wird das ganze jeweils sehr unterschiedlich. Nachweislich reduziert sie sowohl das Risiko der einzelnen Person, als auch Inzidenzen wie beispielsweise von Syphilis. Jedoch kann noch keine Aussage dazu gefällt werden, ob die regelmäßige Einnahme von einem Antibiotikum eine Resistenz hervorrufen oder das Darmmikrobiom beeinflussen kann. 

Quelle: Round table Doxy PEP- Münchener Aids- und Infektiologietage 2024 

 

Aktuelle Situation von HIV in Afrika

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Erstellt: 29. Mai 2024

Weltweit leben etwa 39 Millionen Menschen mit HIV. 65 Prozent aller HIV-Infizierten leben in afrikanischen Ländern und die Sterberate ist nach wie vor hoch: Im Jahr 2022 starben mehr als eine halbe Millionen Menschen an den Folgen von Aids, davon waren rund 84.000 Kinder. Aufgrund der hohen Sterblichkeitsrate in afrikanischen Ländern gibt es auch Millionen Aids-Waisen. 

Etwas mehr als die Hälfte aller Neuinfektionen sind weiblich und jede zehnte Neuinfektion betrifft Kinder unter 15 Jahren. Denn aufgrund von Armut, Gewalt, Diskriminierung, Stigmatisierung und mangelnder Bildung gibt es verringerte Chancen auf eine selbstbestimmende Sexualität, wodurch das Risiko einer HIV-Infektion erhöht ist. Die extreme Armut führt dazu, dass das Geld nicht ausreicht für Kondome, die wichtig vor einer Ansteckung sind und auch nicht für HIV-Tests und HIV-Medikamente, wodurch einige Infektionen unentdeckt bleiben und unentdeckte Infektionen zu weiteren Infektionen führen können. Die Stigmatisierung führt dazu, dass Infizierte von der Gesellschaft ausgestoßen werden, wodurch viele ihre Infektion geheim halten und auch keine Medikamente einnehmen.

Aufgrund der Corona-Pandemie sind zudem die finanziellen Mittel die in die HIV-Prävention und -Versorgung fließen auf das Niveau von 2013 gesunken, wobei weltweit noch immer über 9 Millionen Menschen mit HIV keine HIV-Medikamente erhalten. Zudem wurden während der Corona-Pandemie weniger HIV-Tests gemacht und weniger Menschen hatten einen Zugang zu AIDS- und Tuberkulose-Behandlungen.
In den vergangenen Jahrzehnten konnten erhebliche Fortschritte erzielt werden: Seit dem Höhepunkt der HIV-Epidemie 1995 ist global die Zahl der Neuinfektionen um rund 60 Prozent, die Zahl der HIV-Neuinfektionen um fast 40 Prozent und die aidsbedingten Todesfälle um rund 50 Prozent gesunken.

Vor allem in Subsahara Afrika konnten einige Länder ihre 95-95-95-Ziele bereits erreicht. Das bedeutet, dass 95 Prozent aller HIV-Infizierten von Ihrer Infektion wissen, 95 Prozent der Infizierten HIV-Medikamente erhalten und 95 Prozent der Infizierten unter der Nachweisgrenze sind. 

Jedoch sieht der Trend in anderen Ländern der Erde leider anders aus: Vor allem in Osteuropa, Zentralasien, im mittleren Osten und in Nordafrika stieg die Zahl der HIV-Infektionen in den letzten Jahren an. 

Zusammenfassend lässt sich erkennen, dass es weltweit in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte in der Bekämpfung der HIV-Epidemie erzielt werden konnten. Die Weltgemeinschaft hat das Ziel bis 2030 Aids zu besiegen. Um dieses Ziel zu erreichen muss noch einiges an Prävention, Aufklärung und Versorgung getätigt werden. 

Quelle:Aids in Afrika: Zahlen, Ursachen, Folgen | SOS-Kinderdörfer (sos-kinderdoerfer.de) 

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