DAH2KA e.V.
Deutsche Arbeitsgemeinschaft HIV- und Hepatitis-kompetenter Apotheken e.V.
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Aktuelle Themen

Die Herausforderungen einer Hepatitis-Virusinfektion

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Erstellt: 06. Juni 2023

Hepatitisviren existieren in fünf verschiedenen Arten und sind auch heutzutage noch für eine Vielzahl chronischer Infektionen und Todesfälle verantwortlich. Dabei spielen besonders Hepatitis C (HCV) und B-Viren eine Rolle, da die Krankheiten in der akuten Phase asymptomatisch verlaufen. Eine Hepatitis D-
Virus-Infektion (HDV) ist nur im Zusammenhang mit einer Hepatitis B-Virus (HBV) Infektion möglich. Hepatitis A-Viren (HAV) und Hepatitis E-Viren (HEV) verursachen dagegen eher akute Infektionen.

Gegen diese Gesundheitsbedrohung hat die WHO nun ein Aktionsprogramm gestartet. Ziel der WHO ist es, die HCV-Infektionen bis zum Jahr 2030 zu halbieren. 2020 wurde dazu der erste Beitrag geleistet, seitdem existieren serologische- und DNA-Tests und außerdem die direkte antivirale Behandlungsmethode. Trotzdem leiden immer noch circa 50 Millionen Menschen weltweit unter einer chronischen HCV-Infektion. Eine Risikopopulation stellen Drogenkonsumenten dar, die nicht immer einen Zugang zu sauberen Spritzbesteck haben und oftmals eine schlechte Anbindung an das Gesundheitssystem haben. Hier versucht man nun anzugreifen: Die Versorgung soll flächendeckender werden und die Dokumentation der Krankheitsverläufe von der Diagnose an bis zur Heilung erfolgen. 

Chronische Infektionen mit HBV sind momentan noch nicht heilbar, aber es existiert ein Impfstoff dagegen, der in vielen Ländern während der Geburt bzw. in der Kindheit verabreicht wird. Das Risiko an einer Leberzirrhose bis hin zum Leberkrebs zu erkranken konnte dadurch nachweislich verringert werden. Ziel der WHO ist es hier, die 1,5 Millionen Infektionen im Jahr 2020 bis 2030 auf 170.000 zu minimieren. Dafür soll der Zugang zu dem Impfstoff verbessert werden, vor allem in Afrika und Asien ist die Ausbreitung noch hoch. Es sollen außerdem mehr Mitarbeiter im Gesundheitswesen geimpft werden und das Screening bei Blutspenden soll verbessert werden. Da das HDV das HBV Virus für seine Vermehrung benötigt, kann der Impfstoff auch hier seinen Beitrag leisten.

Obwohl HAV und HEV üblicherweise nicht zu chronischen Infektionen führen, können sie auch zu sehr schweren Krankheitsverläufen bis hin zum Tod führen, z.B. kann es zu einem akuten Leberversagen bei einer HEV-Infektion in fortgeschrittener Schwangerschaftsphase kommen. Die HEV-Genotypen 3 und 4 werden durch Kontakt mit infizierten Schweinen übertragen. Es soll hier ebenfalls die Impfstoffversorgung verbessert werden sowie der Zugang zu sanitären Anlagen, da letzteres ein Risikofaktor für beide Typen darstellt. 

Quelle: „The challenges of viral hepatitis elimination: a global response to a global problem“ Black et al. BMC Public Health, published online 01.06.2023

Positive Effekte eines Wechsels auf eine Doravirin-basierte antiretrovirale Therapie

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Erstellt: 25. Mai 2023

Das Ziel der deutschen Studie VICDOR ist es, die Aufrechterhaltung der virologischen Suppression bei Umstellung auf eine Doravirin (DOR)-basierte HIV-Therapie nach einem Jahr zu quantifizieren und dessen Effekte auf das Körpergewicht und die Immunantwort unter Real-Life Bedingungen herauszuarbeiten.  Außerdem werden die Gründe für einen Therapiewechsel untersucht. Als Studienpopulation dienen knapp hundert erwachsene HIV-Patient:innen.

Doravirin wird meist in Kombination mit Lamivudin und Tenofovirdisoproxilfumarat (Delstrigo®) oder aber einzeln als Tablette (Pifeltro®)mit weiteren antiretroviralen Stoffen verabreicht. Ein Wechsel auf diese ART (antiretrovirale Therapie) kann diverse Gründe haben, so arbeitete die laufende Studie vor allem Verträglichkeitsprobleme bezüglich einer Gewichtszunahme und Verträglichkeitsprobleme generell heraus. 

Die Auswertung zeigt, dass in keinem der Fälle ein virologisches Versagen festgestellt werden konnte. Von knapp zwei Dritteln der Personen wurden die Viruslasten gemessen, von denen 12 Monate nach der Umstellung 100% weiterhin virologisch supprimiert waren. Bezüglich des Körpergewichtes konnte eine Tendenz zur Abnahme festgestellt werden. Nach 12 Monaten sank das mittlere Körpergewicht um 0,89 kg. Bei den Personen, die aufgrund von einer Gewichtszunahme unter der vorherigen Behandlung auf Doravirin umgestellt wurden, waren es sogar 2,54 kg. Bezüglich der Immunantwort konnte ein mittlerer Anstieg der T-Helferzellen von 13,48 beobachtet werden. Auch auf das LDL-Cholesterin gab es positive Auswirkungen, es sank nach 12 Monaten durchschnittlich um 5,5 mg/dl.

Die Studie zeigt also, dass es sinnvoll sein kann auf eine DOR-basierte HIV-Therapie umzusteigen, vor allem, wenn es vorher Probleme mit der Verträglichkeit  gab.

Quelle: HIV&more, Ausgabe 1, März 2023, S.40f. 

 

Wie erfolgreich ist die HIV-PrEP momentan wirklich?

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Erstellt: 24. Mai 2023

Die HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) gehört für Risikopersonen seit 2019 zu den Kassenleistungen. Drei Jahre lang wurde dessen Nutzen nun vom Robert Koch-Institut (RKI) untersucht. Über das Ergebnis sind sich das RKI und die deutsche Aidshilfe (DAH) einig: Die PreP kann HIV-Infektionen definitiv vorbeugen, es geht jetzt viel mehr darum, allen bedürftigen Personen Zugang zu verschaffen und weiterhin Aufklärungsarbeit zu leisten. 

Bisher erreicht die PrEP vor allem schwule und bisexuelle Männer, doch genutzt werden sollte sie von allen Menschen, die diese benötigen. Hier gilt es, dem potenziellen Patienten die meist unbegründete  Angst vor möglichen starken Nebenwirkungen zu nehmen und generell mehr und individueller (besonders von ärztlicher Seite aus) zu informieren, sodass die PrEP in naher Zukunft als selbstverständliche Schutzmethode angesehen wird. Dazu müsste es auch mehr und breiter verteilte, verschreibende Ärzte und weitere Einrichtungen  geben, da es immer noch schwierig ist, dort kurzfristig Termine zu bekommen. Außerdem sollten Ärzt:innen die Zusatzqualifikationen, damit die PrEP als Kassenleistung verordnet werden kann, einfacher erwerben können. 

Eine weitere Lücke stellt der bisher mangelnde Gleichstellungsstatus der anlassbezogenen PrEP dar. Die anlassbezogene PrEP, die nicht jeden Tag ohne Unterbrechung, sondern im Bedarfsfall bei absehbarem Geschlechtsverkehr vorher eingenommen wird, könnte den Patient:innen z.B. die Angst vor Neben- und Langzeitwirkungen nehmen und die Compliance steigern. Dazu wird noch eine Zulassungserweiterung gebraucht und die Leitlinien müssen entsprechend angepasst werden. Auch bei den Beratungsmöglichkeiten könnte man von den Ärzt:innen auf andere Checkpoints oder Fachberatungsstellen ausweiten. 

Weiterhin müssen die Möglichkeiten einer Kostenübernahme auch auf private Krankenversicherungen ausgeweitet werden, die die PrEP oft noch nicht erstatten. Hierbei dürfen auch Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis oder Krankenversicherung  nicht unberücksichtigt bleiben, da auch für sie eine Kostenübernahme  gewährleistet werden sollte. Insgesamt muss vor allem auch im ersten Schritt bei der Beratung durch entsprechende Arztpraxen angesetzt werden, sodass Risiken im Praxisalltag stärker thematisiert und schneller erkannt werden können, um den Patienten individuell über die entsprechenden Schutzmöglichkeiten zu informieren. Auch in der reisemedizinischen Beratung kann die PrEP noch stärker einfließen

Quelle: HIV&more, Ausgabe 1 März 2023, S.30f

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